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12.04.2024 Drucken

Tags: Waschen, Umwelt, Sparen, Plastikfrei, Nachhaltig

Natürlich sauber: Unsere Empfehlungen für umweltfreundliches Waschen

Auf der Suche nach umweltfreundlicheren Alternativen zu herkömmlichen Waschmitteln bin ich auf Waschkugeln und Waschnüsse gestossen. Mein Ziel war es, Mikroplastik in meiner Wäsche zu vermeiden und den Einsatz von Tensiden sowie anderen chemischen Stoffen in Abwasser und Kleidung zu reduzieren. Dieser Wunsch wird von vielen geteilt, da wir alle wissen, dass ein sorgsamerer Umgang mit unserer Umwelt erforderlich ist. Wenn wir dabei auch noch Energie und Geld sparen können, ist das natürlich ein zusätzlicher Vorteil! Für Sie habe ich diese Alternativen gründlich getestet.

Waschnüsse

waschnuesse

Ökologisch und auf Pflanzenbasis waschen? Dann reinigen Sie Ihre Kleidung super mit Waschnüssen. Die Früchte des Seifenbaums reinigen sauber und sind zudem vollständig biologisch abbaubar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Waschmitteln hinterlassen sie keine chemischen Rückstände im Abwasser. Speziell Allergiker und Menschen mit Hautproblemen haben hier die perfekte Alternative. Waschnüsse sind geeignet für empfindliche Menschen oder Menschen mit Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis). In der Vergangenheit schrieb ich schon einen ausführlichen Blogbeitrag über die waschaktiven Nüsse.

Waschbälle

oeko-waschball

Mir vorzustellen, ohne Waschmittel meine Wäsche sauber zu bekommen, fiel mir schon schwer. Doch die Idee, nur einen Ball kaufen zu müssen, der dann für 1000 Wäschen ausreicht, war überaus verlockend. Die Vorstellung, wie viele Plastikflaschen dadurch vermieden werden können und wie viel weniger Chemikalien in die Gewässer gelangen, war einfach grossartig. Der Hersteller behauptet sogar, dass eine Waschtemperatur von 30 °C ausreicht - was für eine Energieersparnis über das Jahr hinweg! Daher war ich fest entschlossen, die Waschbälle unter allen Bedingungen gründlich zu testen!

Getestet wurde der Öko-Waschball mit Mineral- und Keramikkugeln von Heldengrün: Er verspricht saubere Kleidung ohne künstliche Duftstoffe, Tenside oder anderen Zusatzstoffe. Keramik- und Mineralkugeln sorgen für eine mechanische Reinigung. Dazu wirken sie basisch, antibakteriell und neutralisieren Gerüche. Zwei fest verbaute Magnete erhöhen den pH-Wert des Wassers. So haben Flecken und Gerüche keine Chance mehr! Er hält laut Hersteller bis zu 1000 Wäschen.

Das grosse Waschen:

Für meinen Test plante ich zwei Tage ein, an denen jeweils drei Maschinen Wäsche gewaschen wurden.

Tag 1: Waschen bei 40° C

Dunkle Wäsche:
Angefangen habe ich mit dunkler Wäsche ohne Vorwäsche im Ökoprogramm. Hier habe ich den Heldengrün Waschball statt Waschpulver in die Trommel gegeben. Alles war augenscheinlich sauber – und roch völlig neutral. Die Wäsche bekam keinen Weichspüler und kam auch nicht in den Trockner. Sie war demzufolge etwas knittrig nach dem Trocknen.

Buntwäsche:
Buntwäsche (mit Hand- und Badetüchern, da nehme ich sonst 60 °C). Wieder im vorwaschfreien Ökoprogramm – aber diesmal mit einem Spritzer Wäscheduft im Weichspülerfach. Die Wäsche kam danach in den Trockner – wurde also angenehm weich und duftig.

Der Härtetest - Weisswäsche:
Weisswäsche, die ich normalerweise bei mindestens 60 °C oder gar 90 °C wasche. Ich habe einen Baumwoll-Spannbettbezug „präpariert“. Mit Ketchup, Senf und Sojasosse. Und besonders gemein: Ich habe die Flecken eintrocknen lassen. Ganz ehrlich, kein Waschmittel der Welt hätte diese Flecken rausbekommen. (Da hilft nur noch eine Schere...) Hier sehen Sie deutlich die Flecken:
verschmutztes-bettlaken

Dann wurde der Öko-Waschball wieder bei 40° im Ökoprogramm ohne Vorwäsche an die Arbeit geschickt (meine Baumwoll-Unterwäsche und weisse T-Shirts waren mit in der Maschine). Dazu fürs Gefühl ein Schuss Hygienespüler und ein Spritzer Wäscheduft. Das ganze danach aus dem Trockner war duftig und weich. Entgegen der Anweisung, hartnäckigen Flecken mit Gallseife o. ä. vorzubehandeln, habe ich das NICHT gemacht. Ich wollte es nämlich wissen. Und zu meiner Verblüffung: Die Flecken waren deutlich weniger! Hier das „danach“-Foto:
sauberes-bettlaken

Mein Zwischen-Fazit:

Ich hatte erwartet, dass die Flecken zumindest noch deutlich sichtbar sein würden, aber der Ökowaschball hatte sie allein durch seine Reinigungskraft bereits stark entfernt. Hätte ich sie zusätzlich vorbehandelt, wären sie wahrscheinlich ganz verschwunden. Für den Anfang war ich sehr zufrieden. Nun wollte ich mich aber noch an niedrigere Temperaturen wagen, um herauszufinden, ob Stromsparen auch sauber macht. Der Öko-Waschball funktioniert nämlich bei Temperaturen zwischen 20°C und 95°C, sodass er nicht zwingend hohe Temperaturen benötigt.

Tag 2: Waschen bei Niedrig-Temperaturen

Für den zweiten Testtag habe ich mich für eine niedrige Temperatur von 30°C entschieden.

Schwarze Wäsche:
Angefangen habe ich mit schwarzer Wäsche. Wie bisher auch: Oköball im Ökoprogramm ohne Vorwäsche. Dazu im Weichspülerfach etwas Wäscheduft.
Das Ergebnis: Duftige und weiche Wäsche dank Trockner. Aber ich merkte, dass z. B. in Hoodys noch Geruch vom benutzten Deo drin war. Also werde ich hier in Zukunft entweder 40° oder eine kleine Waschmittelkappe hinzugeben.

Bunte Wäsche: 
Pullis, Shirts, Hosen etc., nur Pflegeleichtes. Mit dem Öko-Waschball bei 30° im Ökoprogramm ohne Vorwäsche, dazu im Weichspülerfach 2 Esslöffel Zitronensäure. Eine tolle Alternative zu normalen Weichspülern. Noch ein paar Tropfen Lavendelöl dazu, und die Wäsche duftet wunderbar. Die Wäsche kam nur ganz kurz bei niedriger Temperatur in den Trockner (Winter) und trocknete dann im Keller aus.
Das Ergebnis: Alles war tadellos sauber, frisch und duftig.

Was bewirken Keramikkugeln und Magnete?

Ich nutze schon seit geraumer Zeit Keramikkugeln im Wasser - sei es in meiner Wasserkaraffe zum Kaffeekochen oder im Brausekopf unter der Dusche. Ausserdem habe ich beschichtete Magnete in meiner Waschmaschine, Geschirrspülmaschine und im Wasserkocher. Das Resultat? Alles bleibt länger kalkfrei! In meinem Zuhause ist das Wasser sehr hart, aber dank dieser Hilfsmittel ist ein deutlicher Unterschied spürbar. Das zeigt, dass der Öko-Waschball gut durchdacht ist. Zudem besitzt er eine 4-fach Waschformel, die nicht nur antibakteriell, sondern auch geruchsneutralisierend wirkt.

Meine Kostenaufstellung:

Für 1000 Wäschen benötige ich lediglich einen Öko-Waschball. Zusätzlich verwende ich Zitronensäure, die nicht nur für Weichheit und Duft sorgt, sondern auch meine Maschine länger kalkfrei hält, sowie ätherische Öle wie zum Beispiel Lavandin oder Wäscheduft, je nach Vorliebe.
Gespart habe ich:

  • 62 Plastikflaschen Waschmittel
  • 124 Plastikflaschen Hygienespüler
  • 62 Plastikflaschen Weichspüler

Das entspricht ungefähr 600 Euro (bzw. 570 CHF) an Waschmittelkosten, zusätzlich zu der eingesparten Menge an Plastik. Hinzu kommt noch die Ersparnis an Stromkosten, die sich auf etwa 1.500 Kilowattstunden belaufen dürfte. Beachten Sie dabei, dass es sich hier um einen Haushalt mit zwei Personen handelt. Stellen Sie sich vor, wie viel mehr Sie sparen könnten...

Muss Wäsche weich und duftig sein?

Ich persönlich finde: ja. Aber: Viele Menschen benutzen Weichspüler nicht wegen weicher Wäsche, sondern wegen dem Duft. Doch Weichspüler ist die grösste Belastung im Wäsche-Abwasser. Und auch die Haut mancher Menschen reagiert auf die eingesetzten Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe mit Hautrötungen, Juckreiz und allergischen Reaktionen.

Was Sie eventuell noch nicht über Weichspüler wussten:

Weichspüler haben für mich ohnehin einen Ekelfaktor: Rinderfett. Dieses versteckt sich unter anderem hinter dem Begriff "Dihydrogenated Tallowoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate". Und andere tierische Fette können zum Einsatz kommen. Der Tiertalg legt sich wie ein Film um die Gewebefasern und sorgt so für das weiche Tragegefühl. NEIN DANKE. Ein weiterer Ekelfaktor: Laut Verbraucherschutz können auf den vom Weichspüler verklebten Fasern Bakterien leichter wachsen. Ach – und wieder: nein danke….
Da bleibe ich doch bei Zitronensäure und ätherischem Öl. So habe ich auch keine Waschmittel- und Weichspüler Rückstände in meiner Wäsche. Die ist ja schliesslich in ständigem Körperkontakt. Zitronensäure hat auch noch den Zusatznutzen, dass meine Waschmaschine nicht so schnell verkalkt.

DIY Weichspüler mit Zitronensäure

Hierfür mischen Sie einfach 5 bis 6 Esslöffel Zitronensäure in einem Liter Wasser und geben bei jedem Waschgang etwa 1 bis 2 Dosierkappen davon ins Weichspülfach. Wenn Sie möchten, können Sie auch einen Spritzer Wäscheduft hinzufügen, um einen angenehmen Duft zu erzielen. Die Auswahl der Düfte liegt ganz bei Ihrem eigenen Geschmack. Weitere Tipps zur Verwendung von Zitronensäure finden Sie in meinem Blog "Zitronensäure - Ihr Power-Up Küche und Haushalt!".

zitronensaeure

Mein Fazit

Ab jetzt werde ich ausschliesslich "Bälle" für meine Wäsche verwenden - eine Entscheidung, die nicht nur mir, sondern auch meiner Familie zugutekommt. Sie tut meiner Haut und meinen Kleidern gut und ist darüber hinaus gut für unsere Umwelt. Und nicht zu vergessen, auch für meinen Geldbeutel, der vielleicht nicht sauber, aber auf jeden Fall voller bleibt. Ich hoffe, dass meine Tests Ihnen geholfen haben und wünsche mir, dass viele Menschen sich für eine ökologisch sinnvolle und umweltfreundliche Art des Waschens entscheiden. Machen Sie mit - und sparen Sie dabei!

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